Unsere erste richtig weite Reise ist schon lange geplant und nun schon zum Greifen nah. Durch die Schulpflichtigkeit von Miss K. und meine arbeitgeberseitige Auflage Urlaub primär in den Semesterferien zu planen, bleiben uns im Grunde nur die Schulferien für längere Unternehmungen. Dass es in warme Gefilde gehen sollte, war uns beiden von Anfang an klar. Thailand gilt mit seiner Infrastruktur als ideales Backpackerziel – auch mit Kindern. Heute schreibe ich darüber was und wer mich bei meiner Reiseplanung bewegt hat – Nachmachen ausdrücklich erwünscht.
Flugbuchung: Einmal Berlin-Bangkok bitte – Danke.
Flüge sind oft die größten Kostenpunkte einer Reise. Ich hatte mir verschiedene Benachrichtigungsfunktionen eingestellt und vor allem die Flugsuche von Sykscanner und Kayak genutzt, da man hier einen guten Überblick über günstige Flüge an verschiedenen Tagen erhält und dann entsprechend aussuchen kann. Über den besten Zeitpunkt einer Buchung und vieles mehr haben sich schon ganz andere Gedanken gemacht, zum Beispiel Feli, die hier über alles rund um das digitale Nomadentum bloggt. Gebucht habe ich dann letztendlich im Februar, also gut sechs Monate vor Abflug, direkt bei der Airline – in unserem Fall Qatar Airways. Dort konnte ich auch unser veganes Essen auf dem Langstreckenflug dazu bestellen und erhielt auch eine Kinderermäßigung. Miss K. freut sich am meisten auf die Unterhaltungstechnik an Bord des Flugzeugs.
Kram, den ich extra angeschafft habe oder warum meine Geburtstagseinladung einen Googledoc-Link beinhaltete
Aus purem Selbstzweck und weil ich, pseudo-belesen durch diverse Reiseblogs, befunden habe bestimmte Dinge brauchen zu müssen, verzierte ich die diesjährigen Einladungen zu meinem Nichtgeburtstag (der Richtige ist nämlich erst 2016 wieder #Schaltjahr) mit einem Link zu einem Dokument, in dem ich ein paar Dinge auflistete, die wir gebrauchen könnten. Die Eingeladenen sollte dann entsprechend kennzeichnen, wenn sie vorhatten etwas davon zur entsprechenden Festivität mitzubringen. Daraufhin passierte erst mal nix. Ich sah meinen ganzen Plan scheitern – doch auf wundersame, mir nicht erklärbare Weise, fand sich an besagtem Tag fast alles, was ich aufgeschrieben hatte, auf meinem Gabentisch ein. Können ja doch lesen die lieben Menschen. Was da letztendlich so drauf lag? Hier ist eine Liste mit Dingen, die ich zunächst ausschließlich für die Reise angeschafft habe, die aber auch sonst zu großen Teilen seitdem meinen Alltag bereichern:
- ein Nackenkissen, damit der Hals nicht immer wehtut beim Schlafen in diversen Verkehrsmitteln
- ein Kulturbeutel zum Hängen
- Ein Karabiner-Multi-Tool-Dings zum Aufmachen von Bierflaschen und Schuhe-an-den-Rucksack-Baumeln
- 2 kleine Reisehandtücher
- ein Kniffelspiel
- ein Skip.bo-Spiel
- Ein Brustbeutel für so wichtigen Kram
- zwei Reiseführer: eins und zwei (die aber nicht mit vor Ort sein werden)
- ein Zahlenschloss
- ein geliehener Reisestecker (Danke, Gerit!)
- Wiederverschließbare Tüten
Behördenkram und Notwendiges
Oh, was hab ich mich mit meinem Reisepass und dessen Gültigkeit vertan – und den Wartezeiten der Berliner Bürgerämter, die im Grunde nur noch mit Terminbuchung Gesuche erfüllen. Das läuft dann eben mit Termin, dafür aber Expresszuschlag = 90 Euro. Ein Visum brauchen wir nicht, da wir weniger als 30 Tage im Land bleiben. Außerdem habe ich noch schnell die Kreditkarte der DKB beantragt, mit der als angeblich einziger Anbieter das Geldabheben in Thailand kostenlos ist – kann ja nicht schaden. Eine zweite Kreditkarte für Notfälle ist auch dabei. Außerdem kommen hinzu: Listen mit meinen Medikamenten und Unverträglichkeiten, Notfallinfos in verschiedenen Sprachen und Kopien der wichtigen Dokumente (online und offline) sowie Sperrnummern. Impfen war ein schwieriges Thema da ich aufgrund meiner Immunschwäche nur das wirklich notwendige in Absprache mit den Docs nachgeimpft habe. Da wir uns aber vor allem auf Inseln aufhalten, sollte das gut gehen. Außerdem dabei: Eine kleine Reiseapotheke (vor allem für den Fall, dass uns das Essen nicht bekommt oder wir den Denguefieberjoker ziehen). Für alle Fälle haben wir natürlich noch eine Familienreisekrankenversicherung abgeschlossen. Was hab ich vergessen?
Unterkünfte zum Ankommen/Abreisen
Wie schon beschrieben, soll die Reise eher ein Ankommen und keine Listenabarbeitungsaktion sein. Möglichst stressfrei soll das gehen und mit meinem ausgeprägt planerischem Gemüt brauche ich dafür ein paar Sicherheiten – wenigstens für den Kopf und den Anfang, bzw. das Ende unserer Unternehmung. So habe ich neben dem Flug bereits eine Unterkunft in Bangkok gebucht. Weil ich es praktisch finde, vieles über ein Portal zu buchen und Kosten zeitlich ein wenig zu verteilen, nutze ich dafür Expedia (aber da gibt es viele, je nach persönlicher Präferenz). Nach zwei Tagen in Bangkok fahren wir mit dem Bus nach Koh Tao weiter und bleiben dort bis es uns nicht mehr gefällt (oder bis zum Rückflug). Weil genau dann auf der Nachbarinsel, Koh Phanghan, die berüchtigte Full Moon Party stattfindet und damit viele der günstigeren Unterkünfte von partysuchenden Touristen schon belegt sein werden, habe ich auch dort zwei Nächte zum Ankommen vorgebucht. Mit Miss K. habe ich vorab einen Deal vereinbart: Entweder sind unsere Unterkünfte direkt in Strandnähe oder haben einen Pool – bislang sieht es gut aus.
Hoffentlich eines der Highlights: Baan Talay auf Koh Tao
Ein besonderes Juwel der Resortanlagen ist mir bei einem meiner Rechercheabende – und davon gab es einige – begegnet: Das Baan Talay Resort im Südosten der kleinen Insel. Die Preise sind zwar etwas teurer als unsere Reisekasse vorsieht, aber wenn man schon mal da ist, muss man sich auch was gönnen. Ich habe jedoch die Befürchtung, dass ich diesen Gedankengang noch öfter haben werde. Das kleine Resort hat sowohl eine Tauchschule (eine der vielen auf Koh Tao) als auch eine Yogaschule. Ich werde berichten, ob die idyllischen Bungalows auch wirklich so aussehen und wie oft wir es tatsächlich zu den täglichen Yogastunden geschafft haben. Wir haben hier zunächst einen Aufenthalt von fünf Tagen gebucht. Alles was danach kommt, werden wir vor Ort entscheiden. Lediglich für die letzte Nacht in Bangkok habe ich aufgrund des frühen Fluges eine Unterkunft in Flughafennähe gebucht – gemäß unserer Abmachung natürlich mit Pool.
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